Karte (Kartografie) - Montemor-o-Velho (Montemor-O-Velho)

Montemor-o-Velho (Montemor-O-Velho)
Montemor-o-Velho ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal, sie liegt etwa auf halber Strecke zwischen Figueira da Foz und Coimbra. Im Mittelalter war die Stadt, die auf einem Hügel über dem rechten Ufer des Mondego liegt, ein strategischer Verteidigungsposten gegen die Mauren, die aus der Estremadura gegen Coimbra vordrangen. Heute ist sie als Sportstützpunkt insbesondere des Rudersports international bekannt, auch das Theaterfestival CITEMOR und der Mittelaltermarkt sind überregional bekannt.

Unweit der Ausgrabungsstätten von Santa Olaia gelegen, gehen die Spuren menschlicher Besiedlung zurück bis in die Eisenzeit. Einige Historiker glauben, der Ort habe 400/500 vor Christus Miróbriga geheißen und sei damit einer der ältesten Orte der iberischen Halbinsel. Andere meinen, sie sei das Arcedóbriga oder Acedóbriga gewesen, das von seinem Herrn Manlio in Manlianense umbenannt wurde. Belegt sind Handelskontakte mit den Phöniziern und Karthago. In Montemor-o-Velho („Monte-mor“, dt. „Höherer Hügel“) fand man Überreste einer römischen Villa rustica und einer Jupiter-Säule, dazu Grabstätten und Münzen aus dem 4. Jh. Mit der Eroberung weiter Teile der Iberischen Halbinsel ab 711 kamen die Mauren auch zum damals wichtigen Hafen der Flussschifffahrt auf dem Mondego. Sie nannten den Ort Munt Malur. 848 wurde er das erste Mal durch Christen erobert, durch den König Ramiro I. Der Ort wehrte die noch im gleichen Jahr stattfindende Belagerung durch die Truppen von Abd ar-Rahman II. ab. Alfons III. eroberte 878 Coimbra und ging zur Besiedlung entlang des Flussufers über. Am 2. Dezember 990 eroberte Almansor die Befestigungsanlagen von Montemor zurück. Nach einer erneuten Rückeroberung fiel der Ort 1026 wieder an die Araber, denen Gonçalo Trastamires ihn 1034 wieder abnahm. Nach wiederholten arabischen Angriffen konnte Fernando Magno Coimbra und das gesamte Gebiet bis zum Mondego endgültig rückerobern und Montemor Sesnando Davides, einem Mozaraber aus Tentúgal, übergeben. 1091 war der Ort als Montemaior bekannt, und Raimundo I. ordnete 1095 seine verstärkte Besiedlung an, nun Teil einer Befestigungslinie gegen die Mauren entlang des Grenzflusses Mondego. König Sancho I. nannte Montemor 1203 in Montemor-o-Velho („Montemor das Ältere“) um, in Abgrenzung zur von den Mauren eroberten Ortschaft Montemor-o-Novo („Montemor das Neuere“) im Alentejo.

Am 6. Januar 1355 traf in der Burg von Montemor-o-Velho der König Alfons IV. die tragische Entscheidung, Inês de Castro umbringen zu lassen.

Nach Einführung des aus Amerika angekommenen Mais Mitte des 16. Jh. verschaffte sein Anbau in den Feldern am Fluss dem Ort eine etwa 200 Jahre andauernde wirtschaftliche Blüte, in deren Zeit auch das Wirken der bekanntesten Söhne der Stadt fällt (siehe „Söhne und Töchter der Stadt“). Danach verlor Montemor an Bedeutung, vor allem zu Gunsten von Figueira da Foz. Die Einführung des Reisanbaus Anfang des 19 Jh. sorgte für eine neue wirtschaftliche Blüte.

 
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Land (Geographie) - Portugal
Flagge Portugals
Portugal (portugiesisch Portugal [], amtlich Portugiesische Republik, portugiesisch República Portuguesa) ist ein europäischer Staat im Westen der Iberischen Halbinsel. Als westlichster Punkt Kontinentaleuropas wird das Land im Osten und Norden von Spanien und im Westen und Süden vom Atlantischen Ozean begrenzt. Zum portugiesischen Staatsgebiet gehören die Inseln der Azoren und Madeira (mit Porto Santo).

Das im 12. Jahrhundert gegründete Königreich Portugal initiierte im 15. Jahrhundert das Zeitalter der Entdeckungen und stieg zum ersten weltumspannenden Weltreich auf. Das Königreich schuf das erste und eines der größten Kolonialreiche mit Besitzungen in Afrika, Asien und Südamerika, dessen Niedergang im Laufe des 17. Jahrhunderts eingeläutet wurde. 1910 kam es durch einen militärischen Aufstand zum Sturz der portugiesischen Monarchie, der König Manuel II. ins Exil zwang. Die Erste Portugiesische Republik trat am 5. Oktober 1910 in Kraft und bestand bis zum Militärputsch von General Gomes da Costa im Jahr 1926. Danach stand das Land für mehr als 40 Jahre unter der autoritären Diktatur von António de Oliveira Salazar. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 führte zum Sturz des Regimes und eröffnete den Weg zur demokratischen Dritten Republik. Zudem leitete sie das Ende des am längsten bestehenden Kolonialreichs ein, das 1975 aufgelöst wurde.
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